Treffen am 7. und 8. März 2020 bei Ashtanga Yoga Berlin

Am Wochenende des 7. und 8. März wollen wir konkrete Strategien entwickeln und gemeinsam den Kampf gegen die Klimakatastrophe aufnehmen.

Samstag, 7. März, 12 bis 18 Uhr: Hintergründe und Einführung, Strategieplanung. Details folgen!

Sonntag, 8. März, 12 bis 15 Uhr: Schwerpunkt für Yogalehrer und Schulen. Erfahrungsaustausch und Vernetzung

Anmeldung: Per Email

Folgende Themen sind geplant (vorläufig):

  • Wie ist die aktuelle Lage, wo können wir effektiv ansetzen?
  • Was hilft gegen Klima-Depression und Fatalismus?
  • Wie können wir eigene zerstörerische Gewohnheiten minimieren?
  • Wie können wir unseren Kreis vergrößern und Mitübende, Freunde und Bekannte mitnehmen?
  • Wie können wir als Yogalehrer unserer ethischen Vorbildfunktion tatsächlich gerecht werden? Können wir unseren Schülern eine Auseinandersetzung mit kritischen Fragen zumuten? Wie gehen wir mit der Angst von finanziellen Einbußen um?
  • Wie können wir das Netz nutzen, um eine viel größere Bewegung zu erzeugen, einen Aufstand yogischen Anstands?
  • Wie können wir lernen, Verzicht auf Gewohntes als etwas positives zu begreifen?
  • Wie können wir eine neue Yogawelt schaffen, die kommerz- und konkurrenzgetriebene Yogaszene wieder heilen?
  • Wie können wir den Traum von Urlaub und Yoga leben, ohne dabei den Planeten zu zerstören?
  • Können wir yogische Weiterbildung so organisieren, dass Flugreisen zu überregionalen Lehrern überflüssig werden?

Warum wir?

Schädliche Verhaltensweisen systematisch abzulegen ist die Definition von Yogapraxis nach Patanjali. Es ist Zeit, Yoga beim Wort zu nehmen. Yogaposen können die Welt nicht retten.

Warum so drastisch?

Der Planet brennt. Die Eisschilde schmelzen und der Permfrost beginnt zu tauen. Sämtliche Vorhersagen der Klimaforschung gelten als überholt. Katastrophale Entwicklungen treten bereits jetzt ein und beschleunigen sich vor unser aller Augen. Bereits heute leiden und sterben unzählige Menschen im globalen Süden. Drei weitere Hitzsommer könnten reichen, um selbst im wasserreichen Deutschland Waldbrände in australischer Intensität hervorzurufen. Leider bleiben der Menschheit bestenfalls wenige Jahre um irreversiblen Aufheizungsprozess zu stoppen.

Seit Jahrzehnten werden yogische Weisheiten und Werte an immer traumhafteren Reisezielen gelehrt – und so mit Füßen getreten. Immer mehr Yogalehrer beschleunigen die Zerstörung der Erde durch immer mehr Retreats und Wellnessreisen. Das muss aufhören.

Eine regionale gesunde und möglichst tierleidfreie Ernährung ist wichtig für uns selbst und ist für Yogis fast selbstverständlich geworden. Sie entbindet uns aber nicht von der Notwendigkeit des uneingeschränkten Verzichts auf Flugreisen. Jede Einschränkung wird von Profiteuren des Systems als unzumutbares Schreckgespenst hochstilisiert. Dabei kann man sich kaum etwas yogischeres vorstellen, als Regionalisierung und Entschleunigung unseres Lebens.